Einsatzkräfte des BRK probten den Ernstfall
Großeinsatz für die Rettungskräfte des BRK Kreisverbandes am Donau-Main- Kanal. 58 Helfer der Wasserwachten und BRK-Bereitschaften des Landkreises Neumarkt stellten am Main-Donau-Kanal zusammen mit den Feuerwehren ihre Leistungsfähigkeit dar. Für das BRK galt es, eine Vielzahl von Verletzten zu versorgen.
Am Samstag, den 19. Mai 2012 erging um 10.00 Uhr der Alarm bei den Einsatzeinheiten des BRK ein. "Brennendes Schiff auf dem Main-Donau- Kanal in der Höhe des Hafengeländes Mühlhausen, unklare Anzahl an verletzten Personen an Bord. Ein weiteres Schadensereignis fand noch zeitglich in der Schleuse Bachhausen statt. Ein Kreuzfahrtschiff liegt 10 m tief in der defekten Schleuse, Personen sind verletzt.
Die Verletztendarsteller wurden durch die Feuerwehren gestellt und durch das RUD Team (Realistische Unfalldarstellung) der BRK Bereitschaft Mühlhausen realitätsgetreu vorbereitet. Mit sichtlich viel Freude machten sich Anita Schwarz und Julia Weixelbaum an die Arbeit um die Verletztendarsteller für die Übung vorzubereiten und den Einsatzkräften "echte Verletzte" zu präsentieren.
Nachdem die Einsatzleitung der Wasserwacht (Peter Urban)und der Sanitätseinheiten (Wolfgang Fehm) die Lage erkundet hatten und die Absprache mit der Gesamteinsatzleitung stattfand, konnten die Rettungsmaßnahmen beginnen.
Nach Freigabe durch die Feuerwehr setzte die Wasserwacht den Sichtungstrupp mit Notarzt (Dr. Thomas Bub) auf das brennende Schiff über. Dabei wurden 11 zum Teil schwerstverletzte Personen gefunden, gesichtet und für den Transport durch die Wasserwacht an Land vorbereitet. Zwischen-zeitlich wurde auf der Landseite von der Schnelleinsatzgruppe Behandlung, bestehend aus den Bereitschaften Postbauer-Heng und Berngau, der Behandlungsplatz für die weitere Versorgung der Patienten aufgebaut.
Zeitgleich wurde durch die SEG Transport der Einsatz an der Schleuse in Bachhausen abgearbeitet. Hier galt es, die Versorgung der betroffenen Personen auf dem Schiff in der defekten Schleuse zu versorgen und zu betreuen.
Nachdem die Patienten auf dem brennenden Schiff gesichtet wurden konnte die Wasserwacht mit dem Transport der Verletzten beginnen. Durch die sehr gute Zusammenarbeit und Absprache mit dem Sichtungstrupp an Bord, den Feuerwehren und den eingesetzten Wasserwachtseinheiten wurden die Patienten nach der Schwere der Verletzungen sicher und schnell an Land transportiert und dem Behandlungsplatz zugeführt.
Taucher der Wasserwacht suchten zugleich das Umfeld des Schiffes ab, um sicherzustellen, dass keine Personen über Bord gegangen sind.
Im Behandlungsplatz wurden die Verletzten durch die SEG Behandlung registriert und versorgt. Nachdem die verletzten Personen versorgt waren und ihre Transportfähigkeit hergestellt wurde, erfolgte die Abklärung der Zielkliniken durch die UGSanEL und der Abtransport der verletzten Personen durch die Schnell-einsatzgruppe Transport aus Neumarkt und Berg.
Um 12:40 Uhr wurde der letzte zu versorgende Patient in die Zielklinik transportiert und die Übung konnte beendet werden.
Fazit der Übung:
Es war eine sehr gute Demonstration der Einsatzfähigkeit und Zusammenarbeit der eingesetzten BRK Einheiten. Die Wasserwacht und die Sanitätskomponenten haben ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Gesamteinsatzleitung funktionierte hervorragend. Unsere Einheiten sind für den Ernstfall gerüstet.
Eingesetzte BRK Einheiten:
Wasserwacht Berching, Berg, Mörsdorf, Neumarkt und Parsberg
SEG Behandlung Nkt 2 aus Postbauer Heng und Berngau
SEG Transport Nkt 1 aus Berg und Neumarkt
UG SanEL aus Parsberg
Einsatzleitung RD
Notarzt
RUD-Team der Bereitschaft Mühlhausen