Programm von Special Olympics Deutschland (SOD) „Wir gehören dazu“ wurde vorgestellt
Beim ASV fand eine Informationsveranstaltung zum Thema, Öffnung von Sportvereinen für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen statt. Organisiert wurde der Abend durch Christa Petritzky, der Abteilungsleitung des Reha- und Behindertensports beim ASV und Beate Bindemann, Leiterin des OBA Dienstes beim BRK Neumarkt. Eingeladen wurde Peter Landisch, der Regionalkoordinator von Special Olympics Deutschland (SOD), der zahlreichen Vertreter:innen von Vereinen das Projekt „Wir gehören dazu“, das von Aktion Mensch unterstützt wird, vorstellte.
Die geladenen Gäste. wie der 1. Vorsitzende des ASV, Jürgen Drabant, Harald Schwarz, Abteilungsleiter der Tischtennisabteilung des SC Pollanten sowie soziale Träger wie Lebenshilfe, vertreten durch Julia Steffens, Leitung Offene Hilfen und Regens Wagner, vertreten durch Steffi Knipfer, der Sportreferent der Stadt Neumarkt, Roland Kuss, aktive ASV Sportler:innen der Abteilung Rollstuhlsport und Sportler:innen mit geistiger Beeinträchtigung sowie deren Angehörige, zeigten großes Interesse an der Thematik.
Mit dem Projekt sollen Zugänge zu regionalen Sportvereinen geschaffen werden. Ziel ist, dass mehr Menschen mit Beeinträchtigung, selbstverständlich in den Vereinen vor Ort, in der Sportart, die ihnen liegt und Spaß macht, Sport treiben können. Der Aussage, dass der Bedarf sehr hoch ist, konnten die Teilnehmenden zustimmen. Auf der Angebotsseite stellt sich die Situation jedoch anders dar. Der ASV Neumarkt ist einer der Vereine in Neumarkt die eine Reha- und Behindertenabteilung haben. Die Sportgruppe für Menschen mit geistiger Behinderung, trifft sich einmal die Woche, um gemeinsam Sport zu treiben. Damit jeder seinen Lieblingssport ausüben kann, werden abwechselnd immer wieder verschiedene Sportangebote durchgeführt. Fest etabliert hat sich zudem eine Bocciagruppe, die sich zweimal die Woche trifft und die ASV Rollstuhlsportabteilung Tischtennis.
Als Hürde für die selbstverständliche Teilnahme wurde der Leistungsgedanke bei Vereinen genannt. Ein anderes Argument war das Fehlen von Übungsleiter:innen und Trainer:innen. Vor allem auch nach zwei Jahren Pandemie haben die Vereine mit Mangel an engagierten Ehrenamtlichen zu kämpfen. Auch ein befürchteter Mehraufwand wurde als Hindernis aufgeführt.
Landisch erklärte, dass es viele Vorteile und gute Gründe für die inklusive Öffnung gibt, die es nur zu erkennen gilt. Das wichtigste sei die Haltung, Sportinteressierte mit einer Beeinträchtigung seien erst einmal nicht als Menschen, die Unterstützung benötigen anzusehen, sondern in erster Linie als Sportler:innen, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Diese sind zuerst einfach neue Mitglieder in einem Verein. Durch die Teilnahme an Sportangeboten werden neue Personengruppen, wie Mitarbeitende z.B. in Wohngruppen oder Werkstätten oder auch Familie und Freunde auf den Verein aufmerksam, die dann auch oft selbst Mitglied werden (Familienmitgliedschaft) oder sogar als Übungsleiter:innen gewonnen werden könnten.
Als Ergebnisse des Abends wurde festgehalten, dass der Weg der Öffnung von Vereinen ein Prozess ist, der nicht von einem Tag auf den anderen funktionieren wird. Es lohnt sich jedoch diesen Weg zu gehen!
Nächste Schritte werden sein, Übungsleiter:innen aus den Sportvereinen oder engagierte Sportinteressierte zu finden, die mindestens für ein Jahr Lust haben, ein niedrigschwelliges inklusives Sportangebot, ob Tennis, Badminton, Fußball, Akrobatik, da gibt es viele Optionen, für Kinder oder Erwachsene, mit der Unterstützung von SOD und den Vereinen durchzuführen. Wenn es 4 - 6 Angebote gibt, werden diese bei den Trägereinrichtungen und der breiten Öffentlichkeit beworben.
Sind Sie als Verein in Neumarkt an dem Projekt interessiert oder möchten sich als Sportbegeisterte/r Ehrenamtliche/r engagieren:
melden Sie sich in Neumarkt beim BRK OBA Dienst, Beate Bindemann, Klägerweg 9, 92318 Neumarkt, Tel. 09181 483-32, E-Mail: sozialarbeitkvneumarkt.brk.de